Vernetzungsareal Gfenn, Dübendorf

In den vergangenen drei Jahren konnte die SWO mit der Stadt Dübendorf und dem privaten Grundeigentümer M. Stettbacher verschiedene Massnahmen zur Vernetzung von überkommunalen Schutzgebieten umsetzen. Südlich der Lazariterkirche im Gfenn bei Dübendorf wurden auf insgesamt 45 Aren verschiedene Gewässer neu angelegt und wiederbelebt sowie artenreiche Wiesen angesät und verschiedene Kleinstrukturen gebaut.

Umsetzung in Etappen

Nachdem die erste Etappe mit dem privaten Grundeigentümer bereits im Sommer 2016 abgeschlossen war, konnte die zweite Etappe mit der Stadt im Winter 2016/17 in Angriff genommen werden. Die dritte Etappe ist  nach Baubeginn im Frühling 2018 ebenfalls beendet. Die SWO konnte bei diesen Projekten bis auf die Arbeiten mit Grossbagger und Lastwagen den gesamten Planungs-, Bewilligungs- und Bauprozess abwickeln.

Nach der gemeinsamen Planungsphase mit den Grundeigentümern wurden die Aushub- und Modellierungsarbeiten an einen lokalen Fuhrhalter vergeben. Da die Anforderungen für eine strukturreiche Landschaftsgestaltung sehr hoch sind, mussten diese Arbeiten aber sehr eng betreut werden. Diese handarbeits-intensiven Begrünungs- und Gestaltungsarbeiten wurden jeweils unter fachlicher Begleitung mit Zivildienstleistenden ausgeführt.. Dazu gehörta die Aussaat der Wiesen- und Streuflächen mittels Schnittgutübertragung. Dabei wird Saatgut von lokalen Wiesen geerntet und eingebracht.

Weiter wurden Initialbepflanzungen mit seltenen Arten erstellt, Steinriegel, Asthaufen und Totholzwälle aufgeschichtet und Wildhecken gepflanzt. Aktuell erstellt die SWO einen Pflegeplan, demgemäss sie die Areale zukünftig bewirtschaften wird. 

Ein weiterer Trittstein

Das Vernetzungsareal Kloster Gfenn liegt unmittelbar zwischen den Amphibienlaichgebieten Chrutzelriet und Heidenriet. Diese stehen beide unter nationalem Schutz und beherbergen unter anderem seltene Amphibienarten wie beispielsweise den Laubfrosch und den Glögglifrosch. Durch die Erweiterung und Vernetzung dieser Schutzgebiete kann ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der genannten Leitarten geleistet werden. Ohne weitere Massnahmen drohen seltene Arten trotz den amtlichen Schutzbemühungen auszusterben, da die geschützten Lebensräume häufig isoliert sind und weiter degenerieren. Nur durch eine gezielte Aufwertung und Vernetzung findet ein Austausch zwischen den Unterpopulationen aller Arten statt und eine Degeneration der Bestände durch Inzucht kann vermindert werden.

Etappen
vorher/nachher

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Lukas Geser
Projekt- und Einsatzleiter Zivildienst