Mehr Natur im Dorf – für das Klima, die Artenvielfalt und die Menschen

Im Jahr 2024 wurde der Dorfplatz in Münchenstein (BL) im Sinne einer klimaresilienten und ökologisch wertvollen Siedlungsentwicklung umgestaltet. Ziel des Projekts war es, die ökologische Qualität des Platzes zu verbessern, das Mikroklima zu fördern und bestehende Materialien möglichst ressourcenschonend weiterzuverwenden.

Asphalt aufbrechen – Raum für Wasser, Wurzeln und Vielfalt

Ein besonderer Fokus lag auf dem Bereich unter den sechs grossen Bäumen rund um den zentralen Brunnen. Die vormals asphaltierte Fläche war zunehmend durchwurzelungsbedingt beschädigt. Durch die Entfernung des Asphalts und den Einbau wasserdurchlässiger Mergelbeläge sowie offener Pflanzflächen kann Regenwasser nun versickern – ein wichtiger Beitrag zur Klimaanpassung in Zeiten von Hitzewellen und Starkniederschlägen.

Die Bäume erhalten so wieder Luft, Wasser und Raum – entscheidend für ihre langfristige Vitalität. Gleichzeitig trägt die Entsiegelung zur natürlichen Kühlung und zur Verbesserung des lokalen Mikroklimas bei.

Neue Grünflächen statt Grau – naturnah und insektenfreundlich

Die neue Bepflanzung besteht aus standortangepassten, einheimischen Wildstauden, die robuste Lebensräume für Insekten bieten. Zu den gesetzten Arten zählen unter anderem Sterndolde (Astrantia major), Klebriger Salbei (Salvia glutinosa) und Grosses Windröschen (Anemone sylvestris).

Diese Pflanzen bieten Wildbienen, Käfern, Schwebfliegen und weiteren Insekten reichlich Nahrung und Lebensraum.

Kleinstrukturen als ökologische Trittsteine

Kleine Trockensteinmauern gliedern die Fläche und übernehmen gleichzeitig eine ökologische Funktion. Ergänzend wurden Findlinge und liegendes Totholz eingebaut, die als Rückzugsorte für verschiedene Kleintiere dienen – insbesondere für wärmeliebende Insekten wie Ameisen, Käfer oder Wildbienen.

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Ilinka Siegrist
Co-Standortleiterin Basel