Im Sommer 2018 führte die anhaltende Trockenheit dazu, dass viele Buchen im Hardwald bei Birsfelden abstarben und eine Gefahr für Waldbesuchende und Forstarbeiter darstellten. Die Folge waren umfangreiche Forstarbeiten im Jahr 2019: Es musste eine so grosse Menge Holz entnommen werden, welche der üblichen Erntemenge von zehn Jahren entspricht.
Seitdem wurden auf einer Fläche etwa 17 Hektar neue, wärmeliebende Baumarten gepflanzt, um den Wald langfristig klimaresilient zu machen. Die Pflege dieser Flächen ist äußerst arbeitsintensiv. Um das gesunde Wachstum der Jungbäume zu fördern, muss der Unterwuchs regelmäßig zurückgedrängt werden. Besonders Brombeeren und invasive Neophyten breiten sich schnell aus und beeinträchtigen die Entwicklung der Jungbäume.
Bisher wurde diese Arbeit maschinell ausgeführt, was sowohl kraftstoff- als auch zeitintensiv ist. Neu kommt ein spezieller Brombeerrechen zum Einsatz. Mit diesem werden die Pflanzen nicht mehr geschnitten oder entfernt, sondern nur an den Boden gedrückt. Dadurch wird das Lichtangebot für die Jungbäume verbessert, während das Mikroklima am Boden erhalten bleibt. Im Gegensatz zum Schneiden oder Entfernen der Brombeeren, bei dem der Boden schneller austrocknet, bleibt die Feuchtigkeit im Boden besser gespeichert – ein wichtiger Faktor für das Wachstum der Jungbäume.
Mit dieser Technik wird der Unterwuchs bis zum Kronenschluss der Jungbäume tief gehalten. Sobald die Baumkronen sich schließen und weniger Licht den Boden erreicht, reguliert sich der Unterwuchs auf natürliche Weise selbst zurück.
Dieses Projekt zeigt, wie anspruchsvoll und wichtig die aktive Pflege von Wiederaufforstungsflächen für die Zukunft unserer Wälder ist.