Im letzten Jahrhundert standen Obstbäume verteilt auf Äckern, Weiden und Wiesen und waren ein wichtiger Teil des bäuerlichen Einkommens. Durch das veränderte Konsumverhalten der Schweizer Bevölkerung und das Aufkommen von Niederstamm-Obstbäumen wurden die Hochstamm-Obstbäume unrentabel. Dadurch werden die Bäume häufig nicht mehr gepflegt oder werden gefällt. Die noch verbleibenden Hochstamm-Obstgärten liegen oft am Siedlungsrand und müssen immer wieder Neubauten weichen.
Eine enorme Sortenvielfalt droht mit der Nutzungsaufgabe zu verschwinden. Von den einst über 1000 Hochstammobstsorten sind viele bereits dem Untergang geweiht. Unzählige Tierarten können sich nur dank Obstgärten in der Kulturlandschaft etablieren. Diese bieten ihnen Schutz, Nistplätze und Nahrung. Die Bestände solcher Spezialisten wie Wendehals und Steinkauz sind seit dem Verschwinden der Obstgärten stark rückläufig.
Hochstamm-Obstbäume benötigen eine intensive Pflege. Einerseits müssen sie regelmässig geschnitten werden, andererseits müssen vor allem junge Bäume aktiv vor Mäusen, die den Wurzelstock der Bäume zerfressen, befreit und geschützt werden. Dies kann ethisch vertretbar und ohne Gift erreicht werden, indem die Bodenoberfläche unter den Bäumen mehrmals jährlich in kleinen Abständen durchlöchert wird. Damit zerstört man die Mausgänge – eine Aufgabe, die Rinder bei der Beweidung von Obstbaumwiesen automatisch übernehmen, da sie sich vor allem bei schlechtem Wetter gerne in Baumnähe aufhalten.
Unser Angebot
Die SWO setzt sich für die Erhaltung der Obstgärten und der Sortenvielfalt ein:
- Wir schneiden, pflanzen und pflegen Obstbäume.
- Wir sorgen mit ökologischen Methoden für einen effizienten Mäuseschutz.
- Wir bieten Kurse rund um das Thema “Obst”an.